Inhalt
- 1 Einführung: Deutsche Weinregionen im Überblick
- 2 1. Mosel: Deutschlands älteste Weinregion
- 3 2. Pfalz: Sonnenverwöhnte Vielfalt
- 4 3. Baden: Das längste Anbaugebiet
- 5 4. Franken: Tradition im Bocksbeutel
- 6 5. Rheinhessen: Deutschlands größtes Anbaugebiet
- 7 6. Ahr: Das Rotweinparadies
- 8 7. Rheingau: Die Heimat des Rieslings
- 9 8. Nahe: Vielfalt auf kleinem Raum
- 10 9. Württemberg: Rotweinland im Süden
- 11 10. Saale-Unstrut: Weinbau im Norden
- 12 11. Sachsen: Historische Weinberge an der Elbe
- 13 12. Hessische Bergstraße: Klein, aber fein
- 14 13. Mittelrhein: Romantik und Riesling
- 15 Fazit: Die Vielfalt deutscher Weinregionen entdecken
- 16 FAQ
- 16.1 Welche deutsche Weinregion ist die älteste?
- 16.2 Wo wachsen die besten Spätburgunder in Deutschland?
- 16.3 Was macht fränkische Weine besonders?
- 16.4 Welche Rebsorte dominiert im Rheingau?
- 16.5 Wo liegt Deutschlands größtes Anbaugebiet?
- 16.6 Welche Region eignet sich für Rotwein-Liebhaber?
- 16.7 Wo wachsen Weine an der Elbe?
Wusstest du, dass Deutschland mit 13 einzigartigen Weinanbaugebieten zu den Top 10 der weltweit größten Weinproduzenten zählt? Von steilen Moselhängen bis zu sonnigen Baden-Lagen – hier wachsen Weine, die selbst Kenner begeistern.
Jede Region hat ihr eigenes Terroir: Das Klima und die Böden verleihen dem Wein besondere Aromen. Ob Riesling von der Mosel oder Spätburgunder aus Baden – deutsche Weine sind vielfältig wie kaum eine andere Nation.
Lust auf eine Entdeckungstour? Wir zeigen dir, was diese Weinanbaugebiete so besonders macht – und warum sie sogar Urlaubsziele sind. Prost zur Reise!
Einführung: Deutsche Weinregionen im Überblick
Was macht deutsche Weine so besonders? Die Antwort liegt in ihrer Herkunft. Auf 103.000 Hektar gedeihen Reben in 13 Anbaugebieten – jedes mit einzigartigem Charakter.
Warum Deutschlands Weine weltweit geschätzt werden
Schon die Römer kultivierten hier Reben. Heute verbinden Winzer uraltes Wissen mit modernen Methoden. Entscheidend ist das Terroir: Das Zusammenspiel von Boden, Klima und Handwerk.
«Ein guter Wein erzählt die Geschichte seines Landes.»
In der Pfalz scheint die Sonne bis zu 2.000 Stunden/Jahr. Solche Bedingungen sorgen für intensive Aromen. Weißweine dominieren mit 66%, aber auch Rotweine (33,1%) gewinnen an Bedeutung.
| Weintyp | Anteil | Beispielrebsorte |
|---|---|---|
| Weißwein | 66% | Riesling |
| Rotwein | 33,1% | Spätburgunder |
Weißt du, warum dein Lieblingsriesling so mineralisch schmeckt? Die Antwort liegt oft im Boden, der dem Wein seine Note verleiht. Prädikatsweine – die höchste Qualitätsstufe – zeigen dies perfekt.
1. Mosel: Deutschlands älteste Weinregion
An den Ufern der Mosel erwarten dich steile Weinberge und eine uralte Weinkultur. Mit 8.800 Hektar Rebfläche ist dieses Weinanbaugebiet nicht nur historisch, sondern auch landschaftlich atemberaubend. 70% der Lagen sind so steil, dass die Trauben von Hand gelesen werden – ein echtes Handwerkskunst.
Bekannte Rebsorten: Riesling, Elbling, Müller-Thurgau
Die Rebsorten hier profitieren vom Schieferboden. Er speichert Wärme und verleiht dem Riesling seine mineralische Note. «Probier unbedingt den säurebetonten Elbling!», raten Kenner. Auch der Müller-Thurgau gedeiht prächtig – fruchtig und leicht.
Tourismus in der Region: Moselhöhenweg und Weinlehrpfad
Wandern und Wein? Perfekt kombiniert auf dem Moselhöhenweg oder dem Weinlehrpfad Petrisberg. Letzterer bietet Panoramablicke über die 180°-Kurve der Mosel bei Bremm. Tipp: Verbinde deine Weinprobe mit einer Burgbesichtigung – viele Weingüter liegen entlang der Römerstraße.
2. Pfalz: Sonnenverwöhnte Vielfalt
23.400 Hektar Rebfläche und mediterranes Flair: Willkommen in der Pfalz! Mit über 2.000 Sonnenstunden im Jahr fühlt sich diese Weinregion fast wie Südfrankreich an. Kein Wunder, dass hier besonders aromatische Trauben gedeihen.
Bekannte Rebsorten: Von fruchtig bis kräftig
Die Pfalz überrascht mit ihrer Vielfalt. Neben dem klassischen Riesling glänzt der Dornfelder – eine Rotweinsorte mit tiefroter Farbe und samtigem Charakter. «Probier unbedingt den Spätburgunder von den Kalkböden!», schwärmen Kenner. Mehr zu den Rebsorten findest du hier.
Die Deutsche Weinstraße: Mehr als nur Wein
Entlang der 85 km langen Weinstraße erwarten dich Radwege durch Weinberge und Winzerfeste mit Flammkuchen. Tipp: Besuche im September das Bad Dürkheimer Wurstmarkt – das größte Weinfest der Welt! Und: Hast du schon mal Weinbergspfirsiche probiert? Eine lokale Spezialität.
3. Baden: Das längste Anbaugebiet
Zwischen Schwarzwald und Rhein erstreckt sich Deutschlands längste Weinbauregion – willkommen in Baden! Mit 16.000 Hektar Anbaufläche entlang des Oberrheins ist diese Weinbauregion nicht nur riesig, sondern auch klimatisch begünstigt. Hier reifen die Trauben unter fast mediterranen Bedingungen.
Bekannte Rebsorten: Spätburgunder und Grauburgunder
Baden ist das Rotwein-Paradies Deutschlands. Der Spätburgunder vom Kaiserstuhl überzeugt mit samtigen Tanninen und Beerenaromen. Mein erster Schluck hier war ein Aha-Erlebnis: «So komplex kann deutscher Wein sein!»
Der Grauburgunder profitiert vom vulkanischen Gestein – es verleiht ihm eine mineralische Würze. Tipp: Probier ihn zu Spargelgerichten, eine lokale Spezialität!
Badische Weinstraße und kulinarische Highlights
Die 400 km lange Badische Weinstraße verbindet Weinberge mit kulinarischen Höhepunkten. Städte wie Freiburg locken mit Winzerbrunches, wo Spargel und Wein harmonieren. Badische Weinerlebnisse gehen aber weiter: Wandere durch den Schwarzwald und kehre in Straußwirtschaften ein.
Highlight: Der Öko-Weinkulturpfad im Markgräflerland zeigt nachhaltigen Anbau. Und danach? Entspannung in den Thermalbädern Badens – perfekt für eine Kombireise.
4. Franken: Tradition im Bocksbeutel
Silvaner trifft auf Buntsandstein – das ist Franken! Auf 6.100 Hektar gedeiht hier ein Weinanbau mit jahrhundertealter Prägung. Typisch? Der Bocksbeutel, eine bauchige Flasche, die sogar geschützt ist. Sammler lieben sie – und du?
Die Böden im Steigerwald sind voller Buntsandstein. Er gibt dem Wein mineralische Noten. Frankenweine sind oft trocken – perfekt, wenn du klare Aromen magst. «Bei uns schmeckt man das Terroir!», verrät ein Winzer aus dem Taubertal.
Bekannte Rebsorten: Silvaner, Müller-Thurgau
Der Silvaner ist der Star hier. Frisch und grasig passt er perfekt zu fränkischem Zwiebelkuchen. Probier ihn im Herbst – ein Klassiker! Der Müller-Thurgau bleibt hingegen lieblich und leicht.
Der fränkische Weincharakter: Trocken und mineralisch
Keine Angst vor Säure: Frankenweine trainieren deine Geschmacksknospen. Tipp: Besuch die Würzburger Residenz. Sie war einst ein Weinhandelszentrum – und heute gibt’s dort köstliche Verkostungen.
«Ein Bocksbeutel ist wie ein Tagebuch – jeder Jahrgang erzählt eine neue Geschichte.»
Lust auf mehr? Beim Würzburger Barockfest erwarten dich Wein und Kultur. Und falls du deinen ersten Bocksbeutel kaufst: Er wird sicher nicht der letzte sein!
5. Rheinhessen: Deutschlands größtes Anbaugebiet
Rheinhessen ist nicht nur groß, sondern auch voller Überraschungen – hier wachsen Weine mit Charakter! Mit 26.500 Hektar Rebflächen ist es das größte Anbaugebiet Deutschlands. Die sanften Hügel der «Rheinhessischen Schweiz» und historische Städte wie Mainz machen jede Weintour zum Erlebnis.
Bekannte Rebsorten: Riesling, Dornfelder
Der Riesling dominiert hier mit mineralischer Frische, während der Dornfelder tiefrote Aromen entfaltet. «Probier unbedingt einen Spätlese-Riesling von den Kalkböden bei Nackenheim!», rät ein Winzer aus Oppenheim. Tipp: Die Rebsorten hier passen perfekt zu regionalen Gerichten.
Weinarchitektur und historische Städte
Ingelheim beeindruckt mit Jugendstil-Weingütern – Architekturfans sollten die Villa Sachsen nicht verpassen. In Nierstein steht das größte Rotweinfass der Welt, ein Muss für Besucher. Und weißt du, wo der Liebfrauenmilch-Wein erfunden wurde? Genau hier!
Kulinarischer Geheimtipp: Handkäs’ mit Musik – ein Sauerrahm-Käse mit Zwiebeln, der perfekt zu jungem Silvaner harmoniert. Die 130 Weinorte entlang der Weinstraße laden zum Entdecken ein. Lust auf eine Tour? Der Rhein-Terrassen-Weg verbindet Wein und Panorama.
6. Ahr: Das Rotweinparadies
Steile Hänge, vulkanische Böden und 80% Rotwein – das ist die Ahr in Reinkultur. Mit nur 558 Hektar ist dieses Anbaugebiet klein, aber voller Charakter. Hier wachsen Weine, die selbst Kenner überraschen.
Bekannte Rebsorten: Spätburgunder & Portugieser
Der Spätburgunder ist der Star der Ahr. Dank des warmen Mikroklimas entwickelt er samtige Tannine und Beerenaromen. «Unsere steilen Lagen lassen die Trauben langsam reifen – das gibt Extrakt!», verrät ein Winzer aus Mayschoß.
Der Portugieser hingegen ist leicht und fruchtig. Perfekt für sommerliche Abende. Tipp: Probier den seltenen Frühburgunder – er reift früher und überrascht mit würzigen Noten.
Steile Hänge & malerische Täler
Über 70% der Weinberge sind Steillagen – ein echtes Abenteuer für Winzer. Die engen Windungen des Ahrtals schaffen einzigartige Bedingungen: Tagsüber Sonne, nachts kühle Luft. Ideal für aromatische Weine.
«Die Ahr ist wie ein Freiluftlabor – jeder Hang hat sein eigenes Terroir.»
Geheimtipp: Wandere den AhrSteig und kehre in Straußwirtschaften ein. Rücktransport per Fährschiff inklusive! Und: Vergiss nicht, den Sonnenuntergang an der Ahr-Schleife zu genießen – ein Spektakel.
| Rebsorte | Charakter | Passend zu |
|---|---|---|
| Spätburgunder | Samtig, Beerenaromen | Wildgerichte |
| Portugieser | Leicht, fruchtig | Mediterrane Küche |
| Frühburgunder | Würzig, intensiv | Reifekäse |
Achtung: Festes Schuhwerk ist Pflicht – die Weinberg-Treppenstufen sind steil! Aber der Ausblick entschädigt für jede Mühe.
7. Rheingau: Die Heimat des Rieslings
Hier entstand die Spätlese – der Rheingau schreibt Weingeschichte. Mit 3.100 Hektar Rebfläche ist diese Region klein, aber ihre Weine sind weltberühmt. Warum? Das milde Klima und die steilen Rheinhänge lassen den Riesling perfekt reifen.
Bekannte Rebsorten: Riesling & Spätburgunder
Der Riesling dominiert mit seiner mineralischen Frische und Pfirsichnote. «Erkennst du die Aprikosenaromen im Rüdesheimer?», fragen Winzer gern. Der Spätburgunder überrascht mit samtigen Tanninen – besonders an den Kalkböden um Assmannshausen.
| Rebsorte | Charakter | Besonderheit |
|---|---|---|
| Riesling | Fruchtig, mineralisch | Hervorragende Lagerfähigkeit |
| Spätburgunder | Samtig, würzig | Seltene Rotwein-Perle im Rheingau |
Klöster und historische Weingüter
Zisterziensermönche legten hier die ersten Weinberge an. Ihr Erbe: Schloss Johannisberg, wo 1775 die Spätlese erfunden wurde. Tipp: Besuch das Weinmuseum dort – es zeigt, wie der Rheingau den Weinbau prägte.
«Unsere Lagen sind wie ein offenes Buch – jeder Schluck erzählt vom Boden und Klima.»
Geheimtipp: Die Hessischen Staatsweingüter bieten Qualität zu fairen Preisen. Und im Sommer? Das Rheingau Musik Festival verwandelt Weingärten in Konzertsäle. Prost zur Zeitreise!
8. Nahe: Vielfalt auf kleinem Raum

Wo Trauben auf vulkanischem Gestein wachsen: Willkommen an der Nahe! Mit nur 4.200 Hektar Rebfläche ist dieses Weinanbaugebiet klein, aber geologisch ein Schatz. 180 verschiedene Böden – von Porphyr bis Löss – geben den Weinen ihren Charakter.
Rebsorten: Von klassisch bis ausgefallen
Der Riesling glänzt hier mit mineralischer Frische. Besonders um Bad Kreuznach entfalten die Trauben Aromen nach grünem Apfel und Pfirsich. «Unser Grauburgunder liebt den Schiefer – probier ihn zu Pilzgerichten!», rät ein Winzer aus Monzingen.
Kennst du schon die Scheurebe? Diese seltene Sorte schmeckt nach Cassis und ist ein Geheimtipp. Oder die Huxelrebe, die tropische Noten entwickelt. Mehr zu den Rebsorten der Nahe findest du hier.
Böden, die Geschmack prägen
Der Porphyr-Boden verleiht dem Wein eine rauchige Note. Wie das geht? Das vulkanische Gestein speichert Wärme und gibt Mineralien ab. «Unser ‚Nahestein‘-Riesling schmeckt nach flüssigem Stein», schwärmt eine Winzerin.
«Die Nahe ist wie ein geologisches Lehrbuch – jeder Schluck erzählt von der Erde darunter.»
Tipp: Besuch das Kupferbergwerk in Fischbach! Dort gibt’s Weinproben zwischen historischen Stollen – ein Erlebnis für alle Sinne.
| Bodentyp | Weincharakter | Rebsorten |
|---|---|---|
| Porphyr | Rauchig, mineralisch | Riesling |
| Schiefer | Elegant, säurebetont | Grauburgunder |
| Löss | Fruchtig, weich | Müller-Thurgau |
Mein erstes Glas Nahestein-Riesling war ein Aha-Moment: So klar kann Terroir schmecken! Lust auf mehr? Der Radweg Nahe-Hunsrück-Mosel verbindet Wein und Landschaft perfekt.
9. Württemberg: Rotweinland im Süden
Im sonnenverwöhnten Süden liegt Deutschlands Rotwein-Hochburg: Württemberg! Mit 11.500 Hektar Rebfläche und satten 71% Rotweinanteil ist diese Region ein Paradies für kräftige Tropfen. Die steilen Neckarhänge und das milde Klima lassen die Trauben perfekt reifen.
Von Trollinger bis Lemberger
Der Trollinger ist die «schwäbische Nationaltraube». Fruchtig und leicht trinkbar, galt er früher als Arbeitertrank. Heute überrascht er mit moderner Eleganz. «Probier ihn leicht gekühlt – ein Aha-Erlebnis!», rät ein Winzer aus Stuttgart.
Der Lemberger hingegen ist kräftig und tanninreich. Perfekt zu Zwiebelrostbraten, einer regionalen Spezialität. Diese Rebsorten machen Württemberg einzigartig – probier sie bei einer Weinwanderung im Neckartal!
Fest der Sinne in Heilbronn
Jedes Jahr im September verwandelt sich die Stadt Heilbronn ins größte Weinfest Europas. Über 400 Weine warten auf Entdeckung. «Das Heilbronner Weindorf ist Pflicht für jeden Weinliebhaber!», schwärmen Besucher.
«Unser Trollinger ist wie die Schwaben selbst: geradlinig, aber mit Herz.»
Tipp: Kombiniere deinen Besuch mit einer Vesperpause in den Weinbergen. Und vergiss nicht – in Württemberg sagt man nicht «Prost», sondern «Zwoi, drei, gsuffa!»
10. Saale-Unstrut: Weinbau im Norden
765 Hektar Rebfläche, 60% Steillagen und ein UNESCO-Welterbe: Willkommen in Saale-Unstrut! Deutschlands nördlichstes Weinanbaugebiet überrascht mit besonderen Klimabedingungen und einzigartigen Weinen.
Die Saale wirkt wie ein natürlicher Heizkörper. Tagsüber speichert das Wasser Wärme, nachts gibt es sie an die Reben ab. So entstehen trotz kühlerer Temperaturen aromatische Weine.
Bekannte Rebsorten: Weißburgunder und Müller-Thurgau
Der Weißburgunder entwickelt hier mineralische Noten mit einer feinen Säure. Perfekt zu Fischgerichten! Der Müller-Thurgau bleibt lieblich und leicht – ideal für Weineinsteiger.
Kennst du schon den Goldriesling? Diese seltene Rebsorte gedeiht nur hier und in Sachsen. Sie überrascht mit tropischen Aromen und einer besonderen Würze.
Weinbau an steilen Hängen
Die Arbeit der Winzer ist hier besonders anspruchsvoll. In den Steillagen muss alles per Hand erledigt werden. Dafür belohnen die Weine mit intensivem Geschmack.
«Unser Wein schmeckt nach dem Fluss und den steilen Hängen – ein Stück Heimat im Glas.»
Tipp: Kombiniere deinen Besuch mit dem Naumburger Dom (UNESCO-Welterbe) und den Bauhaus-Stätten in Dessau. Die Saale-Unstrut-Weinroute führt dich zu den schönsten Stellen – am besten mit dem Rad!
Mein Highlight: Eine Weinprobe im historischen Felsenkeller in Bad Kösen. Die kühlen Gewölbe und die besondere Atmosphäre machen jedes Glas zum Erlebnis.
11. Sachsen: Historische Weinberge an der Elbe

Deutschlands östlichstes Weinanbaugebiet verbindet Kultur und Rebensaft seit Jahrhunderten. Mit nur 462 Hektar ist Sachsen klein, aber voller Geschichten. Schon 1161 wurde hier Wein dokumentiert – heute überzeugen die Lagen mit einzigartigem Terroir.
Bekannte Rebsorten: Riesling und Goldriesling
Der Riesling gedeiht an der Elbe besonders mineralisch. Dank des warmen Mikroklimas entwickeln die Trauben Aromen von grünem Apfel und Zitrus. «Unser Goldriesling ist eine Rarität – probier ihn!», rät ein Winzer aus Meißen.
Der Goldriesling, eine regionale Spezialität, schmeckt nach Honig und tropischen Früchten. Perfekt zu sächsischem Quarkkeulchen! Mehr zu den Rebsorten Sachsens findest du hier.
Deutschlands östlichste Weinregion
Die Sächsische Weinstraße (55 km) führt durch malerische Dörfer und Weinberge. Tipp: Die Elbe-Wein-Fahrradtour mit Dampfschiff-Rückfahrt kombiniert Bewegung und Genuss.
«August der Starke liebte unseren Wein – heute trinkst du denselben Tropfen wie einst Könige.»
Geheimtipp: Schloss Wackerbarth! Die Barock-Sektmanufaktur bietet Führungen durch prunkvolle Gärten. Und: Verpasse nicht den Traminer aus Radebeul – seine würzigen Noten sind ein Highlight.
Kombiniere deinen Besuch mit Dresdens Kunstschätzen. Die Weinbedingungen hier sind so einzigartig wie die Semperoper – ein Fest für alle Sinne!
12. Hessische Bergstraße: Klein, aber fein
Wo der Odenwald die Reben vor Wind schützt, liegt ein verstecktes Juwel. Mit nur 439 Hektar ist diese Weinregion die kleinste Deutschlands – aber ihre Tropfen sind groß im Geschmack. Dank des besonderen Mikroklimas startet die Ernte hier früher als anderswo.
Rebsorten mit Charakter
Der Riesling entwickelt hier mineralische Eleganz, während der Grauburgunder würzige Noten entfaltet. «Unser Ehrenfelser – eine Kreuzung aus Riesling und Silvaner – ist eine Rarität!», verrät ein Winzer aus Heppenheim. Diese Rebsorte überrascht mit blumigen Aromen.
| Sorten | Charakter | Besonderheit |
|---|---|---|
| Riesling | Mineralisch, frisch | Ideale Säurestruktur |
| Grauburgunder | Würzig, vollmundig | Perfekt zu Spargel |
| Ehrenfelser | Blumig, fruchtig | Seltene Spezialität |
Klima wie im Süden
Über 1.200 Sonnenstunden im Jahr und der Schutz durch den Odenwald schaffen fast mediterrane Bedingungen. «Unsere Trauben reifen zwei Wochen früher als im Rheingau», erklärt eine Winzerin. Dieses Mikroklima macht den Wein so besonders.
«Die Bergstraße ist wie ein Sonnenfänger – hier wird jeder Sonnenstrahl in Aroma verwandelt.»
Tipp: Die Spargel- und Weinwanderung im Frühling kombiniert regionale Köstlichkeiten. Oder besuche das Bergsträßer Winzerfest in Heppenheim – hier trinkst du unter Kastanienbäumen.
Kombiniere deinen Besuch mit der Burgenstraße-Route. Die Aussicht von Burg Frankenstein auf die Weinberge ist unschlagbar! Prost zur Entdeckungstour.
13. Mittelrhein: Romantik und Riesling
Zwischen Loreley-Felsen und UNESCO-Welterbe wachsen Weine mit besonderem Charakter. Auf nur 462 Hektar gedeihen Reben in 70% Steillagen – ein Abenteuer für Winzer. Die Region ist ein Freilichtmuseum: Burgen krönen die Hänge, der Rhein schlängelt sich durch enge Täler.
Rebsorten: Riesling und Spätburgunder
Der Riesling dominiert mit mineralischer Frische und Aromen nach grünem Apfel. «Unser Schieferboden gibt ihm diese klare Struktur», erklärt ein Winzer aus Bacharach. Der Spätburgunder überrascht mit samtigen Tanninen – besonders um Boppard.
Burgen, Schlösser und steile Weinberge
Die UNESCO-Welterbe-Landschaft ist ein Gesamtkunstwerk:
- Burg Rheinfels: Weinproben mit Panoramablick über den Rhein.
- Bopparder Hamm: Größte Rheinschleife – ideal für Fotostopps.
- Rheinsteig: Wanderweg durch Weinberge und Loreley-Felsen.
«Der Mittelrhein ist wie ein Märchen – jeder Schluck erzählt von Rittern und Reben.»
Geheimtipp: Erlebe die Terrassenmosel bei Nachtbeleuchtung. Oder nimm die Fähre nach Sankt Goarshausen – die Loreley wird dir sicher ein Lied singen!
Fazit: Die Vielfalt deutscher Weinregionen entdecken
Von mineralischen Rieslingen bis zu kräftigen Rotweinen – Deutschlands Weinlandschaft ist ein Schatz voller Vielfalt. Jedes der 13 einzigartigen Weinanbaugebiete erzählt durch Boden, Klima und Tradition seine eigene Geschichte.
Warum nicht ein Jahr lang durch alle Weinregionen probieren? Starte im Frühling mit frischen Silvanern aus Franken, genieße sommerliche Spätburgunder aus Baden und entdecke im Herbst würzige Rieslinge vom Mittelrhein.
Deine Challenge: Welche drei Regionen stehen auf deiner Bucket-Liste? Ob steile Moselhänge oder sonnige Pfalzlagen – jeder Schluck ist eine Reise wert.
Pack die Gläser aus: Dein nächster Urlaub beginnt im Weinglas!
FAQ
Welche deutsche Weinregion ist die älteste?
Die Mosel gilt als Deutschlands älteste Weinregion mit einer über 2.000-jährigen Tradition. Hier findest du steile Schieferhänge und weltberühmte Rieslinge.
Wo wachsen die besten Spätburgunder in Deutschland?
Baden und die Ahr sind bekannt für ihre exzellenten Spätburgunder. Besonders die warmen Temperaturen und mineralischen Böden verleihen den Weinen ihren einzigartigen Charakter.
Was macht fränkische Weine besonders?
Franken produziert vorwiegend trockene, mineralische Weine – oft im typischen Bocksbeutel abgefüllt. Silvaner und Müller-Thurgau sind hier die Stars.
Welche Rebsorte dominiert im Rheingau?
Der Rheingau ist das Herzstück des deutschen Rieslings. Die Region bietet ideale Bedingungen mit sonnenverwöhnten Hängen und kalkhaltigen Böden.
Wo liegt Deutschlands größtes Anbaugebiet?
Rheinhessen ist mit über 26.000 Hektar Rebfläche das größte Anbaugebiet. Neben Riesling findest du hier moderne Sorten wie Dornfelder.
Welche Region eignet sich für Rotwein-Liebhaber?
Die Ahr wird oft als «Rotweinparadies» bezeichnet. Die engen Täler und vulkanischen Böden bringen kräftige Spätburgunder und Portugieser hervor.
Wo wachsen Weine an der Elbe?
Sachsen ist Deutschlands östlichste Weinregion mit historischen Weinbergen entlang der Elbe. Goldriesling und Traminer gedeihen hier besonders gut.

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