Inhalt
- 1 Der steilste Rebhang im Kanton Zürich: Schiterberg im Überblick
- 2 Weinwanderweg Schiterberg: Route, Natur und Ausblicke
- 2.1 Start in Andelfingen: Markt, Schlossgasse und Abstecher in den Schlosspark
- 2.2 Über die gedeckte Thurbrücke ins Hinterdorf von Kleinandelfingen
- 2.3 Am Rebhang entlang zum Föhliplatz: Rastplatz, Informationstafel und Blick in die Region
- 2.4 Rückweg via Steig, Alten und Hummeberg: naturnahe Wege, Reben und weiter Blick
- 3 Services am Schiterberg: Winzer, Degustationen und kulinarische Erlebnisse
- 4 Fazit
- 5 FAQ
- 5.1 Was macht den steilsten Rebhang im Kanton Zürich besonders?
- 5.2 Welche Rebsorten wachsen dort überwiegend?
- 5.3 Wie lang ist die Route und wie anspruchsvoll ist sie?
- 5.4 Gibt es Verpflegungsangebote und Degustationen entlang der Strecke?
- 5.5 Wann finden die Hauptveranstaltungen wie Wyfäscht statt?
- 5.6 Sind Informationen und Beschilderungen entlang der Route vorhanden?
- 5.7 Wie erreicht man den Startpunkt in Andelfingen mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
- 5.8 Gibt es familienfreundliche Abschnitte oder Aktivitäten für Kinder?
- 5.9 Wie stark war die Rebfläche in den letzten Jahren betroffen und wie entwickeln sich die Winzerbetriebe?
- 5.10 Welche Ausrüstung empfiehlt sich für die Wanderung?
Bis zu 80% Steigung: Nur wenige Rebhänge in der Schweiz sind so steil wie dieser. Diese beeindruckende Zahl macht klar, warum der Hang das Landschaftsbild prägt und den Geschmack des wein beeinflusst.
Der Rundweg beginnt in Andelfingen und führt über Marktplatz, Schlossgasse und die alte Thurbrücke. Solche weinwanderwege in der region verbinden historische Orte mit direkten Einblicken in die Produktion.
Kiesige Böden und starke Sonneneinstrahlung fördern tiefe Wurzeln und reiche Aromen. Lokale Rebbaufamilien bieten Degustationen, Führungen und kleine Apéros an; so entsteht Nähe zwischen Besucherinnen und Erzeugern.
Der Pfad ist gut beschildert und eignet sich als kurzer Ausflug zu jeder zeit. Wer den kantonalen Charakter dieses Ortes sucht, findet hier eine Mischung aus natur, Kultur und Genuss.
Der steilste Rebhang im Kanton Zürich: Schiterberg im Überblick
Als deutlich sichtbare Hangkante erhebt sich der nördliche Abschluss des Thurbogens und bildet eine der steilsten zusammenhängenden Rebflächen im Kanton.
Terroir und Reben: Die Hangneigung erreicht lokal über 80%. Kiesige Böden und starke Sonneneinstrahlung zwingen die reben zu tiefem Wurzelwachstum. Das erhöht die Mineralstoffaufnahme und stärkt Aroma und Struktur im wein.
Vom 14. Jahrhundert bis heute
Der weinbau ist hier seit dem 14. Jahrhundert belegt. Im 19. Jahrhundert umfasste die rebfläche über 40 hektaren. Ein Rückgang durch Reblaus und Industrialisierung führte bis 1940 auf 5,5 Hektaren.
Nach 1950 stieg die Fläche durch moderne Anbaumethoden auf rund 14 Hektaren. Heute bewirtschaften 18 Rebbaufamilien die Parzellen, auf denen 18 Traubensorten reifen. Solche Daten erklären, warum diese Lage für Studien zu weinwanderwege und Terroir so lehrreich ist.
«Die Kombination aus Topografie und Boden prägt den Charakter der Weine wie kaum ein zweiter Hang.»
| Merkmal | Früher (19. Jh.) | 1940 | Heute |
|---|---|---|---|
| Rebfläche | über 40 hektaren | 5,5 hektaren | rund 14 hektaren |
| Rebbaufamilien | — | — | 18 |
| Traubensorten | — | — | 18 |
Weinwanderweg Schiterberg: Route, Natur und Ausblicke

Die route beginnt am Bahnhof Andelfingen und führt rasch ins historische Zentrum. Über Marktplatz und die enge Schlossgasse gelangt man zum Haldenweg.
Start in Andelfingen: Markt, Schlossgasse und Abstecher in den Schlosspark
Vor dem Aufbruch lohnt sich ein abstecher in den Schlosspark. Der gepflegte Park bietet Ruhe und einen schönen Kontrast zur anschliessenden Wanderung.
Über die gedeckte Thurbrücke ins Hinterdorf von Kleinandelfingen
Die alte gedeckte Thurbrücke ist mit Infotafeln versehen und markiert den historischen Übergang. Danach führt die Steinerstrasse durch das verwinkelte Hinterdorf.
Am Rebhang entlang zum Föhliplatz: Rastplatz, Informationstafel und Blick in die Region
Nördlich vom Grillenpark öffnet sich der blick auf den steilen Hang. Die Flurstrasse verläuft am Rebberg, bevor ein kurzer Anstieg zum Föhliplatz mit Rastplatz und Infotafel folgt.
Rückweg via Steig, Alten und Hummeberg: naturnahe Wege, Reben und weiter Blick
Der Abstieg führt über die Rebbergstrasse und vorbei an charakteristischen reben und Rebhäuschen. Rechts ab in die «Steig» geht es weiter Richtung Alten und Hummeberg.
Die Tour zeigt auf engem Raum vielfältige natur– und Kulturlandschaften. In vielen Jahren blieb die Grundstruktur dieser routen gleich, weshalb die Wanderzeit bei etwa zwei bis drei Stunden liegt.
- Praktisch: Gut markierte Wegabschnitte und Orientierungspunkte wie Ländli und Föhliplatz erleichtern die Planung.
- Für Genusssuchende: Informationstafeln erklären die lokale Winzerarbeit und den Einfluss des Terroirs auf den wein.
Services am Schiterberg: Winzer, Degustationen und kulinarische Erlebnisse

Die Angebote vor Ort verbinden handwerklichen weinbau mit unmittelbarer Degustation. Besucherinnen treffen auf lokale winzer, die ihre Parzellen und Keller öffnen und die Arbeit am Hang erklären.
Degustationen, Rebbergführungen und Apéros direkt bei den Winzern
Vor Ort führen winzer durch die Steillage, zeigen Rebpflanzung und erklären Pflege. Dabei reichen sie ausgewählte weine und kleine Apéros.
Solche Führungen bieten einen direkten Zugang zur Handschrift der Betriebe und zur lokalen natur.
Wyfäscht am letzten Augustwochenende
Beim traditionellen Wyfäscht schenken Rebbauernfamilien in der Schüür und im «Räbhüsli» der Familie Schmid aus. Es gibt einfache Speisen und viele weine.
«Das Fest macht die Weinkultur zwischen Rebzeilen erlebbar.»
ProWeinland, Wine-Bag und «Wine, Dine & Hike»
ProWeinland hat die acht weinwanderwege erneuert und 16 Betriebe in die neuen routen integriert. Das Angebot «Schiterberg & Flaachtal» liefert ein praktisches Wine-Bag mit Käse, Fleisch, Brot und Weinglas.
Das Programm «Wine, Dine & Hike» verbindet Restaurants mit lokalen Produzenten. Die Resonanz stieg von 340 Gästen 2023 auf fast das Doppelte 2024.
Ab 2025 ergänzt die App «mapstogo» die Route mit QR-Codes und erweitert so das digitale Serviceangebot in der region.
Weitere Hinweise zu Ausflugszielen und kulinarischen Angeboten finden sich in einem aktuellen Beitrag zur Besichtigung lokaler Kellereien und in einer herbstlichen Weinreise-Übersicht: Weinkellereien-Guide und Herbstliche Weinreise.
Fazit
Der Hang bietet Besuchenden ein kompaktes Erlebnis aus Kultur, Aussicht und gelebter Winzertradition. Die steile rebfläche prägt den Charakter des wein seit dem 14. jahrhundert und macht die Lage einzigartig.
Die gut markierte route ab Andelfingen verbindet historische Stationen, kurze abstecher und immer wieder den weiten blick. Heute bewirtschaften 18 Familien rund 14 hektaren und erhalten so lebendigen weinbau.
Für Besucherinnen und Besucher bieten Degustationen, Führungen und saisonale Anlässe Komfort und Flexibilität. Wer die Tour plant, prüft am besten Öffnungszeiten und kombiniert Etappen nach verfügbarer zeit. Weitere Tipps finden sich in der Weinreise-Übersicht, die auch andere weinwanderwege und weinwanderweg-Routen vorstellt.
FAQ
Was macht den steilsten Rebhang im Kanton Zürich besonders?
Der Hang zeichnet sich durch sehr starke Neigungen von bis zu 80% aus. Kombiniert mit sonnigen Lagen und kieshaltigen Böden entsteht ein einzigartiges Terroir, das die Traubenreifung fördert und markante, mineralische Weine hervorbringt.
Welche Rebsorten wachsen dort überwiegend?
Winzer setzen auf klassische Sorten wie Riesling-Silvaner, Müller-Thurgau und Pinot. Die Auswahl richtet sich nach Boden, Exposition und langer Tradition im Weinbau, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht.
Wie lang ist die Route und wie anspruchsvoll ist sie?
Die Wanderrouten variieren in Länge und Schwierigkeitsgrad. Teilstrecken entlang der Reben erfordern Trittsicherheit wegen steiler Passagen; kürzere Abstecher und naturnahe Wege bieten leichtere Alternativen für Spaziergänger.
Gibt es Verpflegungsangebote und Degustationen entlang der Strecke?
Ja. Zahlreiche Winzer bieten Degustationen, Rebbergführungen und Apéros an. Veranstaltungen wie lokale Weinfeste und spezielle Angebote von ProWeinland ergänzen das Angebot.
Wann finden die Hauptveranstaltungen wie Wyfäscht statt?
Das Wyfäscht findet traditionell am letzten Augustwochenende statt. Es bietet lokale Weine, Kulinarik und Einblicke in die regionale Weinkultur.
Sind Informationen und Beschilderungen entlang der Route vorhanden?
Ja. Die Route ist mit Informationstafeln und verbesserten Markierungen gut erschlossen. Hinweise erklären Rebsorten, Geschichte und Aussichtspunkte wie den Föhliplatz.
Wie erreicht man den Startpunkt in Andelfingen mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
Andelfingen ist mit Regionalzügen und Bussen erreichbar. Vom Bahnhof führen kurze Wege zum Markt und zur Schlossgasse, von wo aus sich der Einstieg in die Route gut orientieren lässt.
Gibt es familienfreundliche Abschnitte oder Aktivitäten für Kinder?
Ja. Einige flachere Wegabschnitte, der Schlosspark und Rastplätze bieten familienfreundliche Pausen. Winzer und Veranstalter bieten gelegentlich kindgerechte Programme an.
Wie stark war die Rebfläche in den letzten Jahren betroffen und wie entwickeln sich die Winzerbetriebe?
Die Rebfläche hat sich über Jahrzehnte verändert, doch viele Winzer setzen auf Qualitätsweinbau und pflegen kleinparzellierte Flächen. Initiativen zur besseren Vermarktung und Kooperationen stärken die Region.
Welche Ausrüstung empfiehlt sich für die Wanderung?
Festes Schuhwerk, Sonnenschutz und ausreichend Wasser sind empfehlenswert. Bei steilen Passagen helfen Wanderstöcke; wettergerechte Kleidung ist je nach Saison wichtig.

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