Weinfehler erkennen – So schmeckt’s wieder

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Weinfehler

Ein fehlerhafter Wein kann selbst die Freude am besten Tropfen verderben. Stellen Sie sich vor, Sie öffnen eine Flasche edlen Weins, die Sie seit Jahren aufheben, und werden von einem unangenehmen Geruch oder Geschmack enttäuscht.

Die Fähigkeit, Weinfehler zu erkennen, ist ein wichtiger Teil der Weinkultur und ermöglicht es, fehlerhafte Flaschen zu identifizieren und gegebenenfalls zu reklamieren.

Von der Traubenlese bis zur Lagerung können verschiedene Faktoren dazu beitragen, dass ein Wein Fehler aufweist. Durch das Verständnis der Ursachen und der Erkennung von Weinfehlern können Sie Ihre Weinerfahrung verbessern und beim nächsten Mal besser beurteilen, ob ein Wein genussreif ist.

Die häufigsten Weinfehler im Überblick

Die Welt des Weins ist vielfältig, aber leider auch anfällig für verschiedene Fehler, die den Genuss beeinträchtigen können. Um Wein richtig zu schätzen, muss man wissen, wie man Weinfehler erkennt und von anderen Mängeln unterscheidet.

Was sind Weinfehler und wie entstehen sie?

Weinfehler sind Mängel, die einen Wein ungenießbar machen. Sie entstehen meist durch Fehler in der Produktion oder Lagerung. Beispiele hierfür sind Kontaminationen oder falsche Lagerbedingungen. Weinfehler können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich schlechter Kellertechnik oder ungeeigneter Rebsorten für bestimmte Anbaugebiete.

Einige der häufigsten Ursachen für Weinfehler sind:

  • Kontamination mit Fremdstoffen
  • Falsche oder unzureichende Lagerbedingungen
  • Fehler bei der Weinherstellung

Warum ist es wichtig, Weinfehler zu erkennen?

Das Erkennen von Weinfehlern ist wichtig, um die Qualität des Weins zu beurteilen. Wenn ein Weinfehler vorliegt, ist der Wein meist ungenießbar. Die Erkennung von Weinfehlern hilft dabei, die Qualität der Weine zu sichern und die Verbraucher vor Enttäuschungen zu schützen.

Unterschied zwischen Weinfehler und Weinmängel

Nicht alle Mängel im Wein sind Weinfehler. Weinmängel beziehen sich auf sensorische Mängel wie zu hohe oder zu niedrige Säure oder farbliche Unzulänglichkeiten bei Rotwein. Diese Mängel beeinträchtigen die Qualität des Weins, machen ihn aber nicht zwangsläufig ungenießbar.

Es ist wichtig, zwischen Weinfehlern und Weinmängeln zu unterscheiden, da sie unterschiedliche Auswirkungen auf die Genießbarkeit des Weins haben. Während Weinfehler einen Wein ungenießbar machen, können Weinmängel lediglich die Qualität mindern.

Korkton – Der bekannteste Weinfehler

Korkton, auch bekannt als Korkgeschmack, ist ein Weinfehler, der durch den Kontakt des Weins mit einem befallenen Korken entsteht. Dieser Fehler kann den Charakter eines Weins erheblich beeinträchtigen und ihn ungenießbar machen.

Die Häufigkeit von Korkton ist ein Thema, das in der Weinbranche viel diskutiert wird. Offiziell gilt nur ein Prozent der Weine als korkkrank, doch die Dunkelziffer liegt zwischen drei und acht Prozent.

Wie erkennt man Korkgeschmack?

Der Korkton ist oft durch einen muffigen oder modrigen Geruch und Geschmack erkennbar. Wein mit Korkton kann auch eine fehlende Fruchtigkeit und eine unangenehme Bitterkeit aufweisen.

Ursachen des Korktons

Die Hauptursache für Korkton ist die Verunreinigung des Korkens mit 2,4,6-Trichloranisol (TCA), einer chemischen Verbindung, die durch Schimmelpilze entsteht.

Kann man Korkton beheben?

Leider gibt es keine effektive Methode, um einen durch Korkton beeinträchtigten Wein zu retten. Der Wein sollte entsorgt werden, da der Fehler irreversibel ist. Einige Hausmittel wie das Dekantieren in eine Karaffe können den Korkton minimal abschwächen, aber nicht beseitigen.

Weinfehler Erkennung Behebung
Korkton Muffiger Geruch und Geschmack Nicht möglich, entsorgen
Essigstich Sauer und essigartig Abhängig vom Ausmaß
Flüchtige Säure Essigartiger Geruch Abhängig von der Konzentration

Essigstich und flüchtige Säure

Der Essigstich, verursacht durch flüchtige Säure, ist ein Problem, das Winzer und Weintrinker gleichermaßen beschäftigt. Flüchtige Säure, insbesondere Essigsäure, kann den Geschmack und die Qualität eines Weins erheblich beeinträchtigen.

Geruchs- und Geschmacksmerkmale

Weine mit einem hohen Gehalt an flüchtiger Säure können einen unangenehmen Essigton aufweisen. Ab einer Konzentration von 1,2 Gramm pro Liter ist die Säure deutlich schmeckbar. Ein leichter Geruch nach Lösungsmittel, oft mit dem bekannten Klebstoff «Uhu» assoziiert, kommt relativ häufig in jungen Süßweinen vor.

Wie entsteht flüchtige Säure im Wein?

Flüchtige Säure entsteht durch die Oxidation von Alkohol und anderen Weinbestandteilen. Dieser Prozess kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, einschließlich unsachgemäßer Kellertechnik und mikrobieller Kontamination.

Grenzwerte und Behebungsmöglichkeiten

Die gesetzlichen Grenzwerte für flüchtige Säure variieren je nach Weinart und Land. In Deutschland gelten für Weißweine meist 1,2 g/l und für Rotweine 1,5 g/l als Obergrenze. Eine Behebung des Essigtons ist nur in frühen Stadien und mit erheblichen Qualitätseinbußen möglich, etwa durch den Einsatz von Aktivkohle.

Präventive Maßnahmen, wie die Beigabe von schwefliger Säure vor dem Gärvorgang und eine schnelle, hygienische Verarbeitung der Trauben, sind entscheidend, um die Bildung von flüchtiger Säure zu minimieren.

Schwefelverbindungen und Böckser

Die Präsenz von Schwefelverbindungen im Wein kann zu einem unangenehmen Fehler, bekannt als Böckser, führen. Dieser Weinfehler ist besonders problematisch, da er den Charakter und die Qualität des Weines erheblich beeinträchtigen kann.

Verschiedene Arten von Schwefelfehlern

Schwefelverbindungen können in verschiedenen Formen im Wein auftreten und unterschiedliche Auswirkungen haben. Einige der bekanntesten Schwefelfehler sind der Böckser, der durch Schwefelwasserstoff verursacht wird, und andere reduzierte Schwefelverbindungen. Diese Fehler können während der Gärung oder später im Reifungsprozess entstehen.

Es ist wichtig, zwischen verschiedenen Arten von Schwefelfehlern zu unterscheiden, da die Korrekturmaßnahmen je nach Art und Intensität des Fehlers variieren können.

Ursachen für die Entstehung von Böcksern

Böckser entstehen häufig durch die Aktivität von Hefen während der Gärung, insbesondere wenn der Most reich an Trubstoffen ist. Als Präventivmaßnahme gegen Böckser sollten daher die Trubstoffe des Mostes entfernt werden. Dies kann durch sorgfältige Weinservieren-Techniken und eine kontrollierte Gärführung unterstützt werden.

Möglichkeiten zur Korrektur

In Grenzen kann der Weinfehler durch die Zugabe von Kupferverbindungen oder Silberchlorid korrigiert werden. Bei Rotweinen kann ein einfaches Belüften des Weines ausreichend sein, um leichte Böckser zu beseitigen, da der Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff reagiert und sich verflüchtigt. Bei Weißweinen hingegen ist die Zugabe von Kupfersulfat in geringsten Mengen eine effektive Methode, da Kupferionen mit Schwefelwasserstoff reagieren und unlösliche Verbindungen bilden, die sich absetzen.

Es ist jedoch wichtig, die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Böcksern zu priorisieren, da ein einmal auf der Flasche entwickelter Lagerböckser praktisch nicht mehr zu korrigieren ist und den Wein ungenießbar macht.

Oxidation und Luftton im Wein

Die Oxidation von Wein ist ein Prozess, der durch verschiedene Faktoren begünstigt wird und schwerwiegende Auswirkungen auf die Qualität des Weins haben kann. Wenn ein Wein oxidiert, verändert sich sein Charakter grundlegend, was zu einem Verlust der Frische und des fruchtigen Geschmacks führt.

Wie erkennt man oxidierte Weine?

Oxidierte Weine können durch ihre Farbe und ihren Geruch erkannt werden. Sie tendieren dazu, eine braune oder gelbliche Färbung anzunehmen und weisen oft einen sherryähnlichen oder essigartigen Geruch auf. Der Geschmack ist häufig flach und unfrisch.

Ursachen der Oxidation

Die Hauptursache für die Oxidation von Wein ist der Kontakt mit Sauerstoff. Dies kann während der Lagerung passieren, wenn der Wein nicht richtig geschützt wird. Auch die Verwendung von zu wenig Schwefeldioxid, einem gängigen Konservierungsmittel im Wein, kann zur Oxidation beitragen.

Prävention und Behandlung

Die Prävention von Oxidation beginnt bereits im Keller durch ausreichende Schwefelung des Weins und sorgfältiges Umfüllen mit minimalem Sauerstoffkontakt. Eine sachgemäße Lagerung ist entscheidend; Weine sollten kühl, dunkel und liegend gelagert werden. Leider ist eine Behebung bereits oxidierter Weine praktisch nicht möglich.

Präventionsmaßnahme Beschreibung
Schwefelung Verwendung von Schwefeldioxid zur Konservierung
Sorgfältiges Umfüllen Minimierung des Sauerstoffkontakts beim Umfüllen
Sachgemäße Lagerung Kühle, dunkle und liegende Lagerung der Weine

Weitere Weinfehler richtig identifizieren

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Weitere Weinfehler können den Genuss eines Weins stark beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, diese Fehler zu erkennen und zu verstehen, um die Qualität des Weins zu verbessern.

Brettanomyces und Pferdeschweiß

Brettanomyces ist eine Hefe, die für den sogenannten «Pferdeschweiß»-Fehler verantwortlich ist. Dieser Fehler äußert sich durch einen unangenehmen, pferdeartigen Geruch und Geschmack. Die Hefe Brettanomyces bruxellensis ist insbesondere in kontaminierten Fässern und Kellern zu finden.

Die Bekämpfung von Brettanomyces erfordert eine sorgfältige Kellerhygiene und die regelmäßige Überprüfung der Weine auf Anzeichen dieses Fehlers.

Untypische Alterungsnote (UTA)

Die untypische Alterungsnote (UTA) ist ein Weinfehler, der durch eine unerwünschte Alterung des Weins gekennzeichnet ist. UTA kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich einer unzureichenden Lagerung des Weins.

Die Erkennung von UTA erfordert eine sorgfältige sensorische Analyse des Weins.

Mäuseln und Muffton

Mäuseln ist ein Weinfehler, der durch einen unangenehmen, mäuseartigen Geruch gekennzeichnet ist. Dieser Fehler wird oft durch eine Kontamination mit bestimmten Mikroorganismen verursacht.

Muffton hingegen beschreibt einen muffigen oder erdigen Geruch im Wein, der oft auf eine schlechte Kellerhygiene zurückzuführen ist.

Mannitstich und Zähwerden

Der Mannitstich ist ein Weinfehler, bei dem heterofermentative Milchsäurebakterien Fruchtzucker zu Mannit abbauen, was zu einem süßlichen Geschmack mit einem kratzigen Abgang führt. Dieser Fehler tritt typischerweise beim biologischen Säureabbau auf, wenn der Restzuckergehalt des Weins noch zu hoch ist.

Das Zähwerden hingegen ist eine Viskositätserhöhung des Weins durch die Bildung von Polysacchariden aus dem Restzucker. Verantwortlich dafür sind Bakterien wie Streptococcus mucilaginosus oder Pediococcus damnosus.

Weinfehler Ursache Merkmale
Mannitstich Heterofermentative Milchsäurebakterien Süßlicher Geschmack, kratziger Abgang
Zähwerden Bakterien wie Streptococcus mucilaginosus oder Pediococcus damnosus Viskositätserhöhung, ölartiger Fluss

Beide Fehler können durch eine ausreichende Schwefelung nach der alkoholischen Gärung, eine gute Kellerhygiene und die Kontrolle des Restzuckergehalts vor dem biologischen Säureabbau verhindert werden.

Fazit: Weinfehler vermeiden und genießbaren Wein sicherstellen

Ein fehlerfreier Wein ist das Ergebnis sorgfältiger Prozesse und Kenntnisse über mögliche Weinfehler. Weinfehler können in allen Phasen der Weinbereitung entstehen, von der Traubenlese über die Gärung bis zur Lagerung. Sie sind oft das Ergebnis von Nachlässigkeiten in der Produktion oder ungünstigen Bedingungen.

Durch präventive Maßnahmen wie sorgfältige Selektion des Leseguts, hygienische Kellerbedingungen und kontrollierte Gärprozesse kann das Risiko von Weinfehlern minimiert werden. Während einige Weinfehler wie leichte Böckser oder geringe Konzentrationen flüchtiger Säure korrigierbar sind, lassen sich andere wie Korkton oder Oxidation praktisch nicht beheben.

Für Weinliebhaber ist es wertvoll, die typischen Anzeichen von Weinfehlern zu kennen, um fehlerhafte Flaschen identifizieren und gegebenenfalls reklamieren zu können. Letztendlich gilt: Ein fehlerfreier Wein ist die Grundvoraussetzung für Genuss, während die Qualität und der individuelle Geschmack eine Frage der persönlichen Präferenz bleiben.

FAQ

Was sind die häufigsten Ursachen für Weinfehler?

Weinfehler können durch verschiedene Faktoren entstehen, wie z.B. Mikroorganismen, Hefen und Bakterien, die während der Gärung oder Lagerung des Weins auftreten. Auch die Oxidation und die Verwendung von Holzfässern können zu Weinfehlern führen.

Wie erkennt man einen Weinfehler?

Weinfehler können durch ihre Geruchs- und Geschmacksmerkmale erkannt werden. Zum Beispiel kann ein Korkton durch einen muffigen oder modrigen Geruch auffallen, während ein Essigstich durch einen sauren oder essigartigen Geschmack erkennbar ist.

Kann man Weinfehler beheben?

Einige Weinfehler können behoben werden, indem man die Ursachen beseitigt. Zum Beispiel kann ein Korkton durch die Verwendung von Korken mit einer höheren Qualität reduziert werden. Andere Weinfehler, wie z.B. ein Essigstich, können durch die Enfernung der betroffenen Flaschen oder durch eine sorgfältige Lagerung minimiert werden.

Wie kann man Weinfehler vermeiden?

Um Weinfehler zu vermeiden, sollten Weinhersteller und -händler auf eine sorgfältige Weinbereitung und Lagerung achten. Dazu gehören die Verwendung von sauberen und sterilen Geräten, die Kontrolle der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit sowie die regelmäßige Überprüfung der Weine auf Fehler.

Sind Weinfehler gesundheitsschädlich?

Die meisten Weinfehler sind nicht gesundheitsschädlich, können aber den Geschmack und die Qualität des Weins beeinträchtigen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wie z.B. die Bildung von Brettanomyces, die zu einer Allergie oder Unverträglichkeit führen können.

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